Startbild: Foto von einer Hand, die einen Kugelschreiber hält und auf einen Laptopbildschirm zeigt, auf dem Bildschirm sind Grafiken von Statistiken zu sehen

Patientensicherheit

Flyer "Sicherheit für Patientinnen und Patienten in der ambulanten Versorgung"

Sicher ist sicher - Der Patientensicherheitspodcast der Landesärztekammer Hessen

Serie Patientensicherheit im Hessischen Ärzteblatt

Kostenfreie CME-Fortbildung zur Serie Patientensicherheit

Statement des Monats

Frage des Monats


Patientensicherheit und Fehlerkultur zu fördern, ist für die Landesärztekammer Hessen ein besonderes Anliegen. An dieser Stelle möchten wir Sie zu aktuellen Themen und eigenen Aktivitäten rund um die Patientensicherheit auf dem Laufenden halten.

(Quelle Logo: Nizwa Design - shutterstock.com)

Auch wenn die Landesärztekammer Hessen (LÄKH) keine Institution der direkten Patientenversorgung ist, spielt die Patientensicherheit in vielen Abteilungen und bei vielen Maßnahmen eine wichtige Rolle:

  • Maßnahmen zur Patientensicherheit in der LÄKH
    • Mitarbeit der LÄKH in hessischen und bundesweiten Gremien und Ausschüssen zur Patientensicherheit
    • Seit 2021: Mitgliedschaft der LÄKH im Aktionsbündnis Patientensicherheit
    • Patientensicherheit als Ausgangspunkt und Ziel sämtlicher Qualitätssicherungsmaßnahmen in der Patientenversorgung
    • Wesentliche Aufgaben der Rechtsabteilung: Aufarbeitung von Behandlungsfehlern und Patientenbeschwerden sowie die Arbeit der Ethikkommission
    • Die LÄKH führt die Berufsaufsicht und berät die hessischen Ärztinnen und Ärzte
    • Kernaufgaben der LÄKH: Qualifizierung und Prüfung von Ärztinnen und Ärzten und Medizinischen Fachangestellten
    • Aufgreifen des Themas "Patientensicherheit" im Hessischen Ärzteblatt und Verankerung in den Angeboten der Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung
  • Arbeitsgruppe Digitale Gesundheitskompetenz (GeKo digital)

    Die Stabsstelle Qualitätssicherung der LÄKH hat beim Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS e. V.) ein Exposé zum o.g. Thema eingereicht. Darauf basierend ist eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen worden (Quelle: https://www.aps-ev.de/aktivitaeten/arbeitsgruppen/). Diese soll Materialien und Maßnahmen für das Behandlungsteam entwickeln, um den Umgang mit digitaler Gesundheitsinformation bei Patientinnen und Patienten zu fördern und so die Patientensicherheit zu verbessern. Da Medizinische Fachangestellte (MFA) für ratsuchende Patientinnen und Patienten oftmals die ersten Ansprechpartner sind, stehen sie im Fokus des Projektes. Durch die Arbeitsgruppe wird eine Handlungsempfehlung und oder Patienteninformation nach dem Standard des APS e.V. entwickelt werden.

    Bei Interesse können weitere Informationen per E-Mail über qs@laekh.de angefordert werden.

  • Serie Patientensicherheit im Hessischen Ärzteblatt

    Ende 2019 hat die Landesärztekammer Hessen die Serie "Patientensicherheit - Start- und Zielpunkt in der Qualitätssicherung“ im Hessischen Ärzteblatt (HÄBL) gestartet. Inhalte sind eigene und externe Projekte, Neuigkeiten und Maßnahmen zum Thema. Weiter oben auf dieser Seite sind unter dem Punkt Serie Patientensicherheit im Hessischen Ärzteblatt die bisher erschienenen Artikel einzeln verlinkt. Außerdem können Sie dort eine Zusammenstellung der von November 2019 bis September 2023 erschienen Artikel in einer PDF-Datei gebündelt herunterladen.

  • Ausschuss "Qualitätssicherung und Patientensicherheit" der Bundesärztekammer

    Der Ausschuss befasst sich mit Fragestellungen zu den Themen Qualitätssicherung und Patientensicherheit.
     

    Geschäftsführung:

    • Dr. rer. nat. Ulrich Zorn, MPH, Berlin
    • Dipl.-Soz. Sonja Barth, Berlin

    Ausschussmitglied LÄKH:

    • Nina Walter, Ärztliche Geschäftsführerin der Landesärztekammer Hessen
  • Live-Online-Veranstaltungsreihe: Patientensicherheit und Qualitätssicherung

    Am Welttag der Patientensicherheit 2021 hat die Landesärztekammer Hessen eine Live-Online-Veranstaltungsreihe gestartet, die sich mit Themen rund um Qualitätssicherung und Patientensicherheit beschäftigt. Jährlich werden zwei Termine mit regionalen und bundesweiten Referentinnen und Referenten geplant.
    Die Veranstaltungen werden in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle Qualitätssicherung und der Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung der Landesärztekammer Hessen organisiert. Sie richten sich primär an Ärztinnen und Ärzte, stehen jedoch allen anderen interessierten Berufsgruppen im Gesundheitswesen - z. B. den Patientensicherheitsbeauftragten - offen. Beide Termine finden ausschließlich online statt. Die CME-Zertifizierung wird jeweils beantragt. Die Veranstaltungen gelten als Fortbildungsmaßnahme gemäß §2 Abs. 5 der Patientensicherheitsverordnung.

    Auskünfte, aktuelle Termine und Programme erteilt die Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung:
    Christina Ittner
    Fon: 06032 782-233
    E-Mail: christina.ittner@laekh.de
    Online-Anmeldung: im Veranstaltungskalender der Akademie

  • Weitere Fortbildungen in Kooperation mit der Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung

    Zu den Themen Qualitätssicherung und Patientensicherheit bietet die Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung der LÄKH mit Unsterstützung der Stabsstelle Qualitätssicherung folgende Fortbildungskurse an:

    • Ärztliches Qualitätsmanagement (ÄQM)
    • Moderation von Morbiditäts- & Mortalitätskonferenzen (M&MK)
    • Qualitätsbeauftragter Hämotherapie
    • Transfusionsverantwortlicher / Transfusionsbeauftragter / Leiter Blutdepot
    • Ärztliches Peer Review

    Weiterführende Informationen zu Inhalten, Veranstaltungsort und -zeit sowie Ansprechpersonen finden Sie im Veranstaltungskalender der Akademie


Flyer "Sicherheit für Patientinnen und Patienten in der ambulanten Versorgung"

Zum Welttag der Patientensicherheit am 17.09.2023 hat die Landesärztekammer Hessen in einem gemeinschaftlichen Projekt mit der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen und dem Universitätsklinikum Frankfurt den Flyer “Sicherheit für Patientinnen und Patienten in der ambulanten Versorgung - Was kann ich selbst tun - vor, während und nach meinem Arztbesuch?" erstellt. Inspiriert vom diesjährigen Motto des Welttages, "Engaging Patients for Patient Safety", sollen Patientinnen und Patienten hilfreiche Tipps zur Verfügung gestellt werden, die sie darin bestärken sollen, sich als aktiven Part des Teams zu sehen, welches für die Gesundheitsversorgung zuständig ist - neben den Ärztinnen und Ärzten, nichtärztlichem Fachpersonal sowie Pflegekräften. 

Der Flyer steht öffentlich zur Verfügung und kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden. 

Insbesondere Kolleginnen und Kollegen, die im ambulanten Bereich tätig sind, sind dazu eingeladen, den Flyer z. B. in ihren Wartezimmern und/oder an ihrer Anmeldung für Patientinnen und Patienten zur Verfügung zu stellen. Im Sinne des gemeinsamen Bestrebens für eine kontinuierliche Verbesserung der Patientensicherheit bedanken wir uns herzlich für Ihre Unterstützung.
 


Sicher ist sicher - Der Patientensicherheitspodcast der Landesärztekammer Hessen

In einem bei der LÄKH neuen Fortbildungsformat startete 2022 der Patientensicherheitspodcast "Sicher ist sicher" zunächst mit dem Thema "Sichere Medikation geht alle an". Der neue und dritte Teil befasst sich mit der Versorgungsforschung und Befragungen der Stabsstelle Qualitätssicherung der LÄKH. Das Podcast-Angebot steht allen interessierten Berufsgruppen kostenfrei und ohne Sponsoring zur Verfügung. Der Patientensicherheitspodcast wird mit weiteren Folgen zu neuen Schwerpunktthemen fortgesetzt.

Alle Teile des Podcasts sowie ausführliche Infos zu deren Inhalten und Gesprächspartnern finden Sie unter den folgenden Links:

  • Der Podcast - Worum geht es?

    2023: "Antworten gesucht, Befragungen im Gesundheitswesen" -Versorgungsforschung in der Stabsstelle Qualitätssicherung der LÄKH“ 

    Im dritten Teil unseres Podcast gehen wir der Frage nach, wie die LÄKH Antworten auf diverse Fragen der Versorgungsforschung insbesondere bezogen auf den ärztlichen Nachwuchs erhält. Auch, welche eigenen Evaluationen und Erhebungen die Stabsstelle Qualitätssicherung für die LÄKH durchführt und welche Methodiken dabei angewandt werden. Was wünschen sich die Medizinabsolventinnen und -absolventen für ihren ärztlichen Werdegang, wie sah und wie sieht aktuell der biografische Verlauf einer ärztlichen Weiterbildung aus und welche aktuellen Herausforderungen haben Ärztinnen und Ärzte zu bewältigen? Antworten und einen Einblick in die Bearbeitung dieser Fragen gibt dieser Podcast-Teil. 

    CME-Zertifizierung: Der dritte Teil ist eine mit 4 CME-Punkten zertifizierte Fortbildung. Hierzu gehören neben dem Podcast noch vier Zeitschriftenartikel zum Thema. Die Audiodatei sowie die Artikel finden Sie weiter unten unter „Podcast anhören/Teil 3“. Um die 4 CME-Punkte zu erwerben, müssen Sie die dazugehörige Lernerfolgskontrolle absolvieren. Diese ist bis 31.12.2024 im Portal der LÄKH eingestellt unter Fort- und Weiterbildung > CME-Fortbildung Hessisches Ärzteblatt. Die Inhalte dieser Fortbildung werden produkt- und dienstleistungsneutral gestaltet. Wir bestätigen, dass die wissenschaftliche Leitung und die Autoren potentielle Interessenkonflikte gegenüber den Teilnehmern offenlegen. Es besteht kein Sponsoring der Fortbildung.

    2022: “Sichere Medikation geht alle an”

    In den ersten beiden Episoden beschäftigen sich vier Expertinnen und Experten mit dem Thema "Sichere Medikation geht alle an" – orientiert am diesjährigen Motto des Welttags der Patientensicherheit der World Health Organization (WHO) “Medication without harm”. Kurze Audiobeiträge wichtiger Institutionen und Akteure informieren zusätzlich zu Arzneimittelsicherheit und Arzneimitteltherapiesicherheit. Während sich Teil 1 des Podcastes vor allem mit übergeordneten Themen und Regularien befasst, werden in Teil 2 konkrete Maßnahmen und Unterstützungsangebote für die tägliche Arbeit im Gesundheitswesen vorgestellt. 

  • Podcast anhören (mit Transkript im PDF-Format)
  • Die Gesprächspartner/-innen

    Liina Baumann, M.A. ...

    …ist Politologin und Betriebswirtin. Sie arbeitet seit 2007 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Stabsstelle Qualitätssicherung der Landesärztekammer Hessen. Im Rahmen ihrer Tätigkeit in der Versorgungsforschung ist sie verantwortlich für die Befragungsprojekte der Medizinabsolvent/-innen sowie Medizinstudierenden und betreut oder unterstützt weitere Projekte zum Thema Nachwuchsforschung.

    Dr. Stefan Grenz, Mag.san/MPH...

    ...ist Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie. Seit 2011 ist er in eigener hausärztlich-internistischer Praxis in Königstein tätig. Davor arbeitete er langjährig im Krankenhaus sowie in ärztlichen Körperschaften. Er ist stellvertretender Vorstandsberater zur Pharmakotherapie der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen und hat einen Lehrauftrag am Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt inne.

    Dr. med. Heike A. Kahla-Witzsch, MBA...

    ... ist Fachärztin für Urologie und absolvierte diverse nationale und internationale Studien und Weiterbildungen zum Qualitäts- und Risikomanagement. Als selbstständige Beraterin berät sie Einrichtungen des Gesundheitswesens zu den Themen Qualitäts- und Risikomanagement, sowie Patientensicherheit und bildet Risikomanager aus. Die Autorin von diversen Fachbüchern ist als Dozentin für die Landesärztekammer Hessen aktiv. Sie ist Stv. Vorsitzende der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung (GQMG e.V.) und Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS e.V.).

    Dr. Dipl.-Soz. Iris Natanzon...

    …ist Soziologin und promovierte Gesundheitswissenschaftlerin. Dr. Iris Natanzon ist seit 2011 Wissenschaftliche Referentin in der Stabsstelle Qualitätssicherung und war zuvor als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin in der Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung an der medizinischen Fakultät des Universitätsklinikums Heidelberg tätig. Sie ist u .a. zuständig für die Entwicklung und Durchführung qualitativer und quantitativer Evaluierungsmaßnahmen mit den Themenschwerpunkten ärztlicher Nachwuchs, ärztliche Weiterbildung sowie Gewalt gegen die Ärzteschaft.

    Dr. med. Kyra Schneider...

    ...leitet seit 2015 die Stabsstelle Patientensicherheit & Qualität des Universitätsklinikum Frankfurt am Main. Die Anästhesiologin, Intensiv- und Notfallmedizinerin hat neben langjähriger klinischer Erfahrung diverse Qualifikationen im Qualitäts- und Risikomanagement erworben. Zudem arbeitet Dr. Schneider als Dozentin für Patientensicherheit u. a. im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration, verschiedene Ärztekammern und Euro Risk Training. Sie ist aktiv in der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung (GQMG e. V.), dem Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) und dem Verband der Universitätsklinika.

    Prof. Dr. med. Dipl.-Kfm. Reinhard Strametz...

    ...ist Patientensicherheitsforscher an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden. Zuvor war er langjährig klinisch als Anästhesist und Notfallmediziner sowie als Ärztlicher Leiter der Stabsstelle Qualitätsmanagement am Universitätsklinikum Frankfurt am Main tätig. Neben zahlreichen Qualifikationen im Qualitäts- und Risikomanagement ist er als Dozent auch für die Landesärztekammer Hessen tätig.

    Nina Walter...

    …ist Leiterin der Stabsstelle Qualitätssicherung und stellvertretende ärztliche Geschäftsführerin der Landesärztekammer Hessen. Sie  schloss ein Studium der Humanmedizin sowie ein Studium Master of Arts, Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen ab und war viele Jahre in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe tätig. Sie beschäftigt sich seit langem mit verschiedenen Themen der Qualitätssicherung und des Qualitätsmanagements, war in ihrer klinischen Tätigkeit Qualitätsbeauftragte Hämotherapie und erwarb auch die Zusatzbezeichnung „Ärztliches Qualitätsmanagement“. 


Serie Patientensicherheit im Hessischen Ärzteblatt

Ende 2019 hat die Landesärztekammer Hessen die Serie "Patientensicherheit - Start- und Zielpunkt in der Qualitätssicherung“ im Hessischen Ärzteblatt (HÄBL) gestartet. Inhalte sind eigene und externe Projekte, Neuigkeiten und Maßnahmen zum Thema.


Kostenfreie CME-Fortbildung zur Serie Patientensicherheit

Auch zum diesjährigen Welttag der Patientensicherheit wurde die digitale Gesamtausgabe zur Artikelserie aktualisiert und mit einer kosten- und sponsoringfreien CME-Fortbildung verknüpft.

Die CME-Fortbildung besteht aus zwei Teilen mit jeweils einer separaten Lernerfolgskontrolle (Multiple-Choice-Test) mit 10 Fragen. Die Gesamtausgabe im PDF-Format können Sie über den oben stehenden Link herunterladen. Teil 1 der CME-Fortbildung bezieht sich auf die Lektüre der Artikel 1 bis 10, Teil 2 auf die Artikel 11 bis 21 in der Gesamtausgabe. Die beiden Lernerfolgskontrollen sind im Portal der LÄKH vom 17.09.2023 bis zum 16.09.2024 eingestellt unter Fort- und Weiterbildung > CME-Fortbildung Hessisches Ärzteblatt.

Bei erfolgreicher Durchführung können insgesamt 8 CME-Punkte (4 CME-Punkte je Teil) erworben werden.

Die Inhalte dieser Fortbildung werden produkt- und dienstleistungsneutral gestaltet. Wir bestätigen, dass die wissenschaftliche Leitung und die Autoren potentielle Interessenkonflikte gegenüber den Teilnehmern offenlegen. Es besteht kein Sponsoring der Fortbildung.


Statement des Monats

  • Dr. iur. Anja Schneider, Leiterin der Geschäftsstelle der Ethik-Kommission bei der Landesärztekammer Hessen

    "Oberste Priorität hat bei allen Entscheidungen das Wohl der Patienten."

    Was bedeutet das Thema Patientensicherheit für Sie als Leiterin der Geschäftsstelle der Ethik-Kommission?
    Neben der Forschungsqualität steht die Patientensicherheit im Fokus der Arbeit der Ethik-Kommission. Im Rahmen einer Nutzen-Risiko-Abwägung werden Forschungsvorhaben überprüft, berufsrechtliche und -ethische Aspekte einbezogen und ein Votum im Sinne der Patientensicherheit abgegeben. Um alle relevanten Bereiche und Sichtweisen einzubeziehen, ist die Ethik-Kommission interdisziplinär zusammengesetzt - u. a. arbeiten hier Medizinerinnen und Mediziner, Juristinnen und Juristen, Biometrikerinnen und Biometriker, Laien und Ethikerinnen und Ethiker zusammen. Beraten werden die unterschiedlichsten Forschungsvorhaben – oberste Priorität hat bei allen Entscheidungen aber das Wohl der Patientinnen und Patienten. 

    Wie wird das Thema Patientensicherheit in Ihrem Bereich umgesetzt und/oder was ist in Zukunft diesbezüglich geplant?
    Die Geschäftsstelle der Ethik-Kommission bereitet die inhaltliche Arbeit der Kommission vor und setzt deren Entscheidungen innerhalb der gesetzlichen Vorgaben um. Im Jahr bearbeiten wir ca. 500 Anträge. Auch aktuelle Entwicklungen wie zuletzt die Corona-Pandemie schlagen sich in unserer Arbeit nieder – dort haben wir diverse Änderungsanzeigen zu bereits genehmigten Studien erhalten, die im Sinne der Patientensicherheit geprüft und bearbeitet wurden. Im Arzneimittelbereich haben sich durch eine Verordnung der Europäischen Union tiefgreifende Änderungen in der Überprüfung von Forschungsvorhaben ergeben. In Deutschland bleibt die Ethik-Kommission ein fester Bestandteil im Verfahren - Dafür konnte sich der Arbeitskreis Medizinischer Ethik-Kommissionen in der Bundesrepublik Deutschland e.V. erfolgreich einsetzen. Damit wurde ein wichtiges Signal für die Patientensicherheit gesetzt, da so auch zukünftig bei der Bearbeitung von Studienanträgen außer den wissenschaftlichen auch die ethischen Aspekte eine sehr wichtige Rolle spielen werden. 


Frage des Monats

  • Was bedeutet Second Victim?

    Ein wichtiger Aspekt der Patientensicherheit ist die Mitarbeitersicherheit und das damit verbundene Phänomen „Second Victim“. Ärztinnen, Ärzte und alle weiteren an der Patientenversorgung beteiligten Berufsgruppen können durch eine unvorhergesehene Situation während der Behandlung zum sogenannten „Second Victim“ werden, also nachträglich persönliche oder berufliche Auswirkungen im Rahmen einer Traumatisierung spüren. Die Folgen, die ein solches Ereignis auf die betroffenen Mitarbeiter hat, sind individuell unterschiedlich stark ausgeprägt, können jedoch z.B. bis hin zu einer posttraumatischen Belastungsstörung oder zur Berufsaufgabe führen. Aus diesem Grund sind mehr, niederschwellige Angebote wünschenswert, um betroffene Mitarbeiter in solchen Fällen unterstützen zu können. [1] In Deutschland können Ärztinnen und Ärzte z.B. Hilfe bei dem Verein PSU-Akut e.V. in Bayern [2] oder dem Projekt EMPTY der YOUNG DGINA [3] erhalten.

    [1] Rösner H, Strametz R: Patientensicherheit – Start- und Zielpunkt in der Qualitätssicherung. Teil 8: Patientensicherheit ist Mitarbeitersicherheit – Das Second-Victim-Phänomen. Hessisches Ärzteblatt. 7/2020: 444-446.
    [2] PSU-Akut e.V., www.psu-akut.de; (Zugriff am 3.7.2024).
    [3] Projekt EMPTY: Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin e.V., www.dgina.de/arbeitsgruppen/board-arbeitswelten/ (Zugriff am 3.7.2024).