Start der zweiten Befragungsrunde des Evaluationsprojektes Weiterbildung am 1. Juni

Pressemitteilung

Hessischer Ärztekammerpräsident ruft zu hoher Beteiligung auf

"Wir wollen junge Menschen für den Arztberuf begeistern und dafür die geeigneten Voraussetzungen schaffen.

Dies gilt besonders auch für die ärztliche Weiterbildung," erklärte Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, Präsident der Landesärztekammer Hessen. "Um die Weiterbildung verbessern und stärker an den Erwartungen junger Ärztinnen und Ärzte ausrichten zu können, müssen wir wissen, wo es Probleme gibt und wie diese zu lösen sind. Deshalb werden wir auch in diesem Jahr Weiterzubildende und Weiterbilder in Hessen systematisch über ihre berufliche Situation befragen und die Ergebnisse aufarbeiten", unterstrich von Knoblauch zu Hatzbach zum Start der diesjährigen Befragungsrunde des Projektes "Evaluation der Weiterbildung". Das Online-Portal wird am 1. Juni frei geschaltet.

Im Jahr 2009 hatte die Bundesärztekammer gemeinsam mit den Landesärztekammern die erste Befragungsrunde des Evaluationsprojektes durchgeführt. Damals beteiligten sich bundesweit rund 30.000 Ärztinnen und Ärzte. Die Weiterbildung selbst wurde über alle Fachgebiete mit einer relativ guten Durchschnittsnote von 2,6 bewertet. Allerdings beklagten die Weiterzubildenden die Rahmenbedingungen, insbesondere zu hohe Arbeitsbelastung, Bürokratie und Überstunden in ihrem Berufsalltag. Auch die zweite Befragungsrunde wird von der "Professur Consumer Behavior" der ETH Zürich wissenschaftlich begleitet und ausgewertet. Anders als in der Schweiz, wo die – jährliche – Befragung der Assistenzärzte per Post und Papier über die Weiterbildungsbefugten erfolgt, werden die Beteiligten in Deutschland über ein Internetportal befragt.

In Hessen erhalten die zur Weiterbildung Ermächtigten (Weiterbildungsbefugten = WBB) zunächst per Post eine Aufforderung, sich am Mitglieder-Portal der Landesärztekammer zu melden. Unter dem Link "Evaluation WBB" erhalten sie dort nach Eintragung wenigstens eines Weiterbildungsassistenten (mit EFN: einheitliche Fortbildungs-Nr.) ihre Zugangsdaten zum Webportal der ETH Zürich und können dort ihren Befragungsbogen ausfüllen.

Die Weiterzubildenden (Weiterbildungsassistenten = WBA) erhalten ihre persönlichen Zugangsdaten zum Webportal der Evaluation in diesem Jahr nicht von ihren Weiterbildern, sondern – in Hessen nach dem 30.06.2011 – direkt im Mitglieder-Portal der Landesärztekammer Hessen unter dem Link "Evaluation WBA". Weiterzubildende können – nach Ablauf der Meldephase für die Weiterbildungsbefugten – aber auch ohne Meldung durch ihren WBB – an der Evaluation teilnehmen, wenn sie sich zwischen 01. und 31. August 2011 per E-Mail an unsere speziell eingerichtete Hotline-Stelle unter der E-Mail-Adresse evaluation2011@laekh.de wenden. Die Anonymität der Teilnehmer ist dabei gewährleistet. Ärztinnen und Ärzte, die in einer kleinen Abteilung arbeiten, können zudem angeben, dass ihre Bewertung nur in die Landes- und Bundesberichte eingeht.

Für die Weiterbildungsbefugten besteht bis zum 31. Juli 2011 die Möglichkeit zur Teilnahme an der Befragung. Einen Monat später – am 31. August – müssen die Weiterzubildenden ihren Fragebogen im Portal der ETH Zürich ausgefüllt haben. Die Ergebnisse der eigenen Weiterbildungsstätte werden den Weiterbildungsbefugten im Herbst 2011 als so genannter individueller Befugtenbericht im Webportal zur Verfügung gestellt. Auch werden nach der Befragung 2011 ausgewählte aggregierte Mittelwerte zu einzelnen Fragenkomplexen aus dem individuellen Befugtenbericht in Form eines Spinnendiagramms der Weiterbildungsstätte veröffentlicht.

Innerhalb einer vorgegebenen Frist können die Befugten einer Veröffentlichung widersprechen. Von Knoblauch zu Hatzbach riet jedoch dazu, von dieser Möglichkeit nur in Ausnahmefällen Gebrauch zu machen. Es sei vielmehr wichtig, die Ergebnisse mit den Weiterzubildenden ausführlich zu besprechen, um – falls notwendig – die Situation in der eigenen Weiterbildungsstätte zu verbessern. "Wir erhoffen uns von der  Befragung wichtige Erkenntnisse, um in Hessen eine gute Weiterbildung anbieten zu können und damit auch dem zunehmenden Ärztemangel in der Patientenversorgung entgegenzuwirken", unterstrich der  hessische Ärztekammerpräsident und rief zu einer hohen Beteiligung auf.

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