Ein bisschen rauchfrei gibt es nicht

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Eindringlich fordert Dr. med. Ursula Stüwe. Präsidentin der Landesärztekammer Hessen, die Gesundheitsminister der Länder anlässlich des ersten deutschen Nichtrauchergipfels am Freitag auf, sich für einen umfassenden Nichtraucherschutz einzusetzen. Es sei beschämend genug, dass sich Deutschland in Sachen Rauchverbot zum Schlusslicht in Europa "entwickelt" habe, sagte Stüwe heute in Frankfurt. Nun aber dürfe sich die Politik nicht länger von den argumentativen Rauchzeichen der Tabak- und Gaststättenlobby einnebeln lassen, sonst verliere sie vollständig ihre Glaubwürdigkeit.

"Die gesundheitlichen Schäden durch Rauchen und Passivrauchen sind hinreichend bekannt. Jedes Jahr sterben schätzungsweise 3300 Menschen bundesweit an den Folgen des Passivrauchens. Wenn Politiker das ignorieren, machen sie sich an der massiven Gesundheitsschädigung unzähliger Menschen mitschuldig", erklärte Stüwe. Es sei daher völlig unverständlich, dass sich die Länder in ihrer Arbeitsgruppe zum Nichtraucherschutz bisher nicht auf eine einheitliche Haltung hätten verständigen können. Als lobenswert bezeichnete die Ärztekammerpräsidentin das Engagement der hessischen Sozialministerin Silke Lautenschläger für ein bundeseinheitliches Vorgehen. Vielleicht könne Hessen dadurch beim Nichtraucherschutz auf Länderebene zum Vorreiter werden.

"Ein bisschen rauchfrei da und dort gibt es nicht," unterstrich Stüwe. Der blaue Dunst lasse sich weder in Raucherecken verbannen, noch mache er vor Ländergrenzen Halt. "Nur ein konsequentes Rauchverbot in allen öffentlichen Räumen, Gaststätten und Diskotheken kann die Menschen vor den Folgen von Nikotin und Zigarettenqualm bewahren. Die Politik ist in der Pflicht, Nichtraucher wirkungsvoll schützen."

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