Auch in diesem Jahr beteiligte sich die Landesärztekammer Hessen (LÄKH) am bundesweiten Hitzeaktionstag, der 2023 erstmalig von der Bundesärztekammer und der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) e. V. initiiert wurde.

Dieses Jahr rückten für die Kammer Obdachlose und mittellose Menschen in den Fokus, die von Hitze und deren Folgen in besonderem Maße betroffen sind. Mit Sonnenhüten und Infoflyern im Gepäck besuchten Vertreterinnen und Vertreter der LÄKH den Kapuzinertreff und die Malteser Migranten Medizin in Frankfurt.

Der Franziskustreff in Frankfurt bietet obdachlosen und armen Menschen in der Innenstadt ein reichhaltiges Frühstück an. Diese Einrichtung gehört zur Franziskustreff-Stiftung und wurde von der Deutschen Kapuzinerprovinz als Frühstücksraum für obdachlose und arme Gäste im Kapuzinerkloster an der Liebfrauenkirche in Frankfurt am Main gegründet. Bis zu 180 Menschen in Not nehmen das rein spendenfinanzierte Hilfsangebot täglich an. Dort überreichte Ärztekammerpräsident Dr. med. Edgar Pinkowski zwei vollgepackte Kisten an den Leiter des Kapuzinertreffs Bruder Michael Wies. „Sowohl von der Hitze als auch von der direkten Sonneneinstrahlung gehen Gefahren für die Gesundheit aus, von denen besonders Obdachlose und mittellose Menschen betroffen sind“, machte Pinkowski bei seinem Besuch deutlich. Die Sonnenhüte sind zur Weitergabe an die Besucherinnen und Besucher des Frühstückstreffs vorgesehen.

Eine weitere Übergabe von Sonnenhüten und Infoflyern fand am 10. Juni in Zusammenarbeit mit der Malteser Migranten-Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung statt. „Wir müssen das Bewusstsein für die Gefahren von Hitze und die Maßnahmen zum Schutz fördern“, betonte Dr. med. Christian Schwark, Vizepräsident der LÄKH, bei seinem Treffen u. a. mit dem medizinischen Leiter James Jacobsen. Die rein ehrenamtlich arbeitende Anlaufstelle behandelt und berät seit über zehn Jahren mittellose, nicht krankenversicherte Menschen kostenlos. Die Sprechstunde findet jeden Montag von 15–19 Uhr im Medicentrum am Markus Krankenhaus statt.

Wer die grundlegenden Empfehlungen zum Umgang mit sommerlichen Temperaturen beherzigt, kann auch bei großer Hitze gesund bleiben – darüber waren sich alle Beteiligten einig.

Maren Siepmann, Marissa Leister