Vorschlag der AOK ist realitätsfern
Hauptgeschäftsführer der hess. Ärztekammer weist Idee der AOK, junge Ärzte zu der Arbeit in Landarztpraxen zu verpflichten, zurück
Als „mäßig originell und realitätsfern", bezeichnet Dr. med. Michael Popović, Hauptgeschäftsführer der Landesärztekammer Hessen, den heutigen Vorschlag der Gesundheitskasse AOK, junge Ärzte nach der Ausbildung zu einer 12-monatigen Tätigkeit in einer Landarztpraxis zu verpflichten. „Möglicherweise hat sich die AOK bei dieser Idee von dem 10 Jahre alten südafrikanischen Modell inspirieren lassen", vermutet Popović. Damals seien junge Ärzte nach Abschluss ihres Studiums verpflichtet worden, ein Jahr in den südafrikanischen Homelands zu arbeiten. „Ob sich das Homeland-Modell jedoch auf die ärztliche Versorgung in ländlichen Regionen deutscher Flächenstaaten übertragen lässt, darf getrost bezweifelt werden."