Vernünftige Arbeitsbedingungen für verantwortungsvolle Tätigkeit
Landesärztekammer begrüßt Einigung im Tarifkonflikt bei Tageszeitungen
Die Einigung im Tarifkonflikt bei Tageszeitungen wird von der Landesärztekammer Hessen begrüßt. "Eine kritische, qualifizierte und verantwortungsvolle Presse ist wesentlicher Bestandteil jeder freiheitlichen Gesellschaft," betont Ärztekammerpräsident Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach. Wie Ärzte übten Journalisten einen freien Beruf aus, und auch ihnen sei eine fundierte, unabhängige Tätigkeit nur möglich, wenn sie persönlich wirtschaftlich einigermaßen gesichert und unter vernünftigen Bedingungen arbeiten könnten.
Der Vergleich zu der Situation von Krankenhausärzten und niedergelassenen Ärzten, vor allem auf dem Land, liege nahe, so von Knoblauch zu Hatzbach weiter. "Wer eine gute flächendeckende ambulante und stationäre gesundheitliche Versorgung will, muss auch akzeptable Arbeitsbedingungen für diejenigen bereitstellen, die diese Versorgung tragen sollen. Wer guten Journalismus will, kann diesen nicht auf Dauer von unterbezahlten Redakteuren und um ihre Existenz kämpfenden, zeilenhonorarabhängigen Freiberuflern erwarten." Die Erhöhung von Redakteursgehältern und Verhinderung von Niedrigtarifen für Berufseinsteiger bezeichnet der Ärztekammerpräsident als erfolgreiches Ergebnis der Tarifverhandlungen.