Unbedachte Rotstiftpolitik setzt falsches Signal
Ärztekammerpräsident kritisiert geplante Nullrunden für Ärztinnen und Ärzte
"Wenn im ohnehin schwer gebeutelten Gesundheitswesen Kürzungen in Milliardenhöhe vorgenommen werden sollen, sind die Folgen unabsehbar", erklärte der Präsident der Landesärztekammer Hessen, Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, angesichts des jüngsten CDU-Strategiepapiers. "Bei allem Verständnis dafür, dass die gesamten Ausgaben auf den Prüfstand müssen, darf es nicht sein, dass an den verkehrten Stellen gespart wird." Die geplanten Nullrunden für Ärztinnen und Ärzte bezeichnete der Ärztekammerpräsident als Kahlschlag, der in die falsche Richtung ziele. Und dies in einer Situation, in der sich der Ärztemangel immer bedrohlicher abzeichne.
"Wer jetzt die Honorare und Gehälter von Ärztinnen und Ärzten kürzt, beschleunigt diese Entwicklung noch", warnte von Knoblauch. Politik und Gesellschaft müssten vielmehr alles daran setzen, die beruflichen Rahmenbedingungen von Ärztinnen und Ärzten zu verbessern. Nur so könne der ärztliche Nachwuchs für die Ausübung des Arztberufes in Deutschland gewonnen werden. "Oberstes Ziel ist es, die medizinische Versorgung einer älter werdenden Bevölkerung auch künftig sicher zu stellen", betonte von Knoblauch. "Eine unbedachte Rotstiftpoltik setzt hingegen das falsche Signal."