Stimmungsmache gegen Gutachter- und Schlichtungsstellen
Landesärztekammer kritisiert tendenziöse Berichterstattung
"Ein Krähe hackt der anderen keine Auge aus": Gebetsmühlenartig stellen Kritiker immer wieder die Unabhängigkeit von Gutachter- und Schlichtungsstellen bei den Landesärztekammern in Frage. So auch am vergangenen Donnerstag (17.09.09) im ARD-Morgenmagazin, das den Fall eines jungen Patienten als Aufhänger nutzte, um mit der Einrichtung der Gutachter- und Schlichtungsstellen (GuS) generell ins Gericht zu gehen. Während der Vertreter der Verbraucherzentrale Hamburg ausführlich Gelegenheit erhielt, die Auswahl von ärztlichen Gutachtern als intransparent und die Gutachter selbst als häufig befangen zu verunglimpfen, wurden aus dem Interview mit einem juristischen Vorsitzenden der Gutachter- und Schlichtungsstelle der Landesärztekammer Hessen lediglich zwei, aus dem Zusammenhang gelöste Sätze gesendet. "Dass mit dieser Art der Berichterstattung keine objektive Darstellung der Arbeit der Gutachter- und Schlichtungsstelle beabsichtigt war, liegt auf der Hand", stellte Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, Präsident der Landesärztekammer Hessen fest. "Vielmehr sollte offensichtlich gegen eine für Patienten wertvolle und wichtige Einrichtung, die ärztliche Behandlungen in einem für den Antragsteller kostenlosen Verfahren auf mögliche Fehler hin überprüft, Stimmung gemacht werden. Dies ist nicht nur unfair, sondern auch unverantwortlich, da die Patienten verunsichert werden."