Rezept gegen Komasaufen

Pressemitteilung

Das Alkoholpräventionsprojekt "Hackedicht - Besser geht's dir ohne!" der Landesärztekammer Hessen setzt auf Aufklärung

Der aktuelle Drogenbericht der Bundesregierung ist alarmierend: Bei Jugendlichen aller sozialer Schichten liegt Komasaufen im Trend. Die Alkoholmengen, die 12- bis 17-Jährige in der Woche konsumieren, sind massiv angestiegen: von 34 Gramm Alkohol wöchentlich pro Kopf im Jahr 2005 auf 50 Gramm im vergangenen Jahr. Da Verbote wenig nutzen, setzt die Landesärztekammer Hessen mit ihrem 2007 gestarteten Alkoholpräventionsprojekt "Hackedicht - Besser geht's dir ohne!" - Zielgruppe sind Jugendliche ab 11 Jahren -
auf Aufklärung ohne erhobenen Zeigefinger.

Mit Erfolg: An 13 Schulen in ganz Hessen wurde das vom Hessischen Kultusministerium und dem Hessischen Sozialministerium unterstützte Projekt bereits durchgeführt. Damit konnten bisher weit über 1.000 Schülerinnen und Schüler erreicht werden. Die Resonanz war durchweg positiv. Schon jetzt sind vor und nach den Sommerferien zahlreiche weitere Aktionen an hessischen Schulen geplant. Mehr als 70 Ärztinnen und Ärzte aus allen hessischen Regionen wirken an der langfristig angelegten Kampagne mit.

Im Unterricht, auf Elternabenden und auf Gesundheitstagen der Schulen klären sie über die Risiken des Alkoholkonsums auf, diskutieren mit den Schülern, beantworten ihre Fragen und weisen auf Hilfsangebote hin. Anschauliche Übungen mit Rauschbrillen ergänzen die Informationsveranstaltungen, die inhaltlich auf die jeweilige Altersstufe abgestimmt sind. Bei älteren Schülern werden auch Erfahrungsberichte und Gespräche mit "trockenen" Alkoholikern in das Konzept eingebunden. Langfristiges Ziel des Projekts ist eine Vernetzung aller Beteiligten, Ärzte, Lehrer, Eltern und Suchtberatungsstellen, um Jugendliche vor den Gefahren des Alkohols zu schützen.

Neben einem Informationsflyer und Fragebögen für Jugendliche stellt die Landesärztekammer Materialien sowie einen Mustervortrag für die beteiligten Ärztinnen und Ärzte zur Verfügung. Weitere Informationen zu dem Projekt sind auf der Homepage der Landesärztekammer eingestellt.

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