Hitzeschutz: Was können wir tun?
Telefonsprechstunde der Landesärztekammer am 14. Juni
Das Gesundheitssystem sieht sich zunehmend mit den Folgen des Klimawandels konfrontiert. Hitze stellt für Menschen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar, kann für viele gar tödlich sein. Regelmäßig sterben in Deutschland Menschen an den Folgen von Hitze – der vergangene Sommer, einer der heißesten in Europa seit Beginn der Aufzeichnungen, forderte vermutlich allein in Deutschland 4500 Hitzetote. Sicher ist, dass sich der Klimawandel nicht umkehren lässt. Vorbereitungen für künftige Hitzeperioden müssen jetzt getroffen und damit Hitzerisiken minimiert werden.
Anlässlich des bundesweiten Hitzeaktionstags bietet die Landesärztekammer Hessen am 14. Juni von 10:00 bis 12:00 Uhr und von 15:00 bis 17:00 Uhr eine Telefonsprechstunde zum Thema Hitzeschutz an: Unter der – ausschließlich für diesen Tag und diese Aktion eingerichteten – Telefonnummer 069 97672-598 können sich Bürgerinnen und Bürger über hitzebedingte Gesundheitsrisiken informieren. Darüber hinaus will die hessische Ärztekammer gemeinsam mit zahlreichen Akteuren aus dem Gesundheitswesen auf den dringenden Handlungsbedarf aufmerksam machen. Nur gemeinsam kann der Hitzeschutz vorangebracht werden. Die Ärzteschaft steht bereit, Institutionen, Gesetzgeber und Einrichtungen bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen mit ärztlichem Sachverstand zu unterstützen.
„Wesentlich für den Hitzeschutz in der hessischen Bevölkerung war die Einführung des Hitzeschutzplans in diesem Jahr“, so Ärztekammerpräsident Dr. med. Edgar Pinkowski. „Wenn die nächste Hitzeperiode kommt, müssen alle Beteiligten vorbereitet sein und reagieren können.“ Der Hitzeaktionsplan für das Land Hessen wurde im Februar dieses Jahres vorgestellt. Die Landesärztekammer Hessen beteiligte sich aktiv an dessen Erarbeitung. Zentrales Element des Plans ist ein Hitzewarnsystem. Weitere Elemente sind Maßnahmenempfehlungen, Informationsangebote und Good-Practice-Beispiele. „Ein unerlässlicher Schritt für den Schutz der Bevölkerung, gerade von besonders gefährdeten Personen“, bekräftigt Pinkowski.
Die Hitzeperioden sind Folge des menschengemachten Klimawandels. Die Landesärztekammer Hessen bemüht sich angesichts dessen einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Konsequent sollen CO2-Fußabdrücke reduziert werden – angestrebt wird die Klimaneutralität der Kammer. Beraten wird das Präsidium dabei von der AG Klimaschutz. Darüber hinaus informiert die Arbeitsgruppe Öffentlichkeit und Akteure über die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels und entwickelte in Zusammenarbeit mit der Carl-Oelemann-Schule ein Fortbildungskonzept zum Thema „Klimaschutz und Klimawandel“.