Grippeimpfstoff: Landesärztekammer Hessen begrüßt Risikovorsorge des Paul-Ehrlich-Instituts
"Impfung bietet effektiven Schutz vor einer Grippeerkrankung"
Die Landesärztekammer Hessen hat die vorsorgliche Rücknahme der Freigabe von vier Chargen des Grippe-Impfstoffs Begripal und einer Charge des Impfstoffes Fluad durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) begrüßt: "Diese schnelle Maßnahme zum Schutz der Patienten vor möglichen Nebenwirkungen zeigt, dass unsere Sicherungssysteme funktionieren", hob der der hessische Ärztekammerpräsident Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach heute in einer ersten Reaktion hervor.
"Obwohl die Ausflockungen bei den entsprechenden Impfstoffchargen in Deutschland bisher nicht beobachtet werden konnten, war es richtig, die Freigabe der Chargen im Sinne der Risikovorsorge zurückzunehmen", sagte von Knoblauch zu Hatzbach weiter. Die Bevölkerung müsse darauf vertrauen können, dass ein Impfstoff, der möglicherweise nicht einwandfrei sei, auch nicht verwendet werde.
Dafür, dass die Rücknahme der Freigabe der Impfstoffchargen auch zu Verunsicherung führen könne, zeigte von Knoblauch zu Hatzbach Verständnis. "Dies ist immer der Fall, wenn ein Medikament zurückgezogen wird. Durch die umgehende Maßnahme des PEI können Patienten jedoch darauf vertrauen, dass ihre Ärztin oder ihr Arzt die eventuell betroffenen Impfchargen nicht verimpft." Abgesehen davon, dass bei Wahrung der ärztlichen Sorgfaltspflicht solche Ausflockungen ohnehin vor der Impfung üblicherweise festgestellt würden und der Impfstoff verworfen werde.
"Durch Transparenz und Information muss auch künftig unbedingt verhindert werden, dass die wichtigen Schutzimpfungen nicht mehr in ausreichendem Maße in Anspruch genommen werden", unterstrich von Knoblauch zu Hatzbach. "Die Grippeschutzimpfung bietet effektiven Schutz vor einer Grippeerkrankung." Nach Angaben des Paul Ehrlich Institutes hat es in der aktuellen Saison noch keine Meldungen über schwere Unverträglichkeitsreaktionen gegeben.