Förderung von Austausch und Vernetzung
7. Fachtagung "Palliative Versorgung und hospizliche Begleitung in Hessen"
Bad Nauheim. Mit dem gerade beschlossenen neuen Hospiz- und Palliativgesetz soll die Palliativversorgung in Deutschland ausgebaut und gestärkt werden. Dazu will auch die 7. Fachtagung "Palliative Versorgung und hospizliche Begleitung in Hessen" unter der Schirmherrschaft des Hessischen Ministers für Soziales und Integration, Stefan Grüttner, beitragen, die am Mittwoch, 11. November 2015 von 10 bis 16 Uhr im Fortbildungszentrum der Landesärztekammer Hessen in Bad Nauheim stattfindet.
"Es ist die Leistung der ehrenamtlichen Hospizbewegung gewesen, den Sterbeprozess als einen natürlichen Prozess ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und den Tod und das Sterben nicht länger zu separieren und zu verdrängen", sagt der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, Dr. Wolfgang Dippel. "Wir wollen nicht dahin zurück, dass die Menschen nur noch in stationären Einrichtungen beim Sterben begleitet werden können", so Dippel. Vielmehr, formuliert der Staatssekretär Hessens Ziel, sollen Menschen mit einer guten Schmerztherapie von haupt- und ehrenamtlich Tätigen zuhause, im Altenpflegeheim, im Krankenhaus oder im stationären Hospiz begleitet und gepflegt werden und dort auch sterben können.
"Nur mit Hilfe einer guten palliativen Versorgung kann Schwerstkranken ein menschenwürdiges Lebensende ermöglicht werden", unterstreicht Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, Präsident der Landesärztekammer Hessen. "Entscheidend ist dabei, dass alle an der Betreuung von Sterbenden beteiligten Akteure sektorenübergreifend und partnerschaftlich im Interesse der sich ihnen Anvertrauenden zusammenarbeiten."
Ziel der Fachtagung in Bad Nauheim, die von der Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung der Landesärztekammer Hessen gemeinsam mit der HAGE e. V., Arbeitsbereich KASA-Koordinations- und Ansprechstelle für Dienste der Sterbebegleitung und Angehörigenbetreuung, dem Hospiz- und PalliativVerband Hessen e. V. sowie dem Fachverband SAPV Hessen e. V. veranstaltet wird, ist die Förderung von Austausch und Vernetzung. Die Kommunikation der an der Betreuung und Versorgung sterbender Menschen beteiligten Akteure untereinander soll verbessert werden, um die individuellen Wünsche und Bedürfnisse der Betroffenen und ihrer Angehörigen noch stärker berücksichtigen zu können.
Die Fachtagung richtet sich an Ärzte, Pflegende, Sozialarbeiter, ehrenamtlich Engagierte, Seelsorger, Verwaltungspersonal, Führungskräfte und alle, die an der Begleitung und Versorgung sterbender Menschen und ihrer Angehörigen beteiligt sind.