Flüchtlingshilfe: Landesärztekammer Hessen und Hessisches Ministerium für Soziales und Integration bitten Ärztinnen und Ärzte um Unterstützung
"Unsere ärztliche Fürsorge ist gefordert", erklärt der hessische Ärztekammerpräsident Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach leidenschaftlich. Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Hessen kommen, steigt täglich weiter an. Viele von ihnen haben eine lange Leidenszeit hinter sich und sind gesundheitlich angegriffen. "Es ist unsere Aufgabe, diesen Menschen zu helfen. Gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration bitten wir deshalb Ärztinnen und Ärztinnen aus ganz Hessen um tatkräftige Unterstützung!"
"Wir stehen gemeinsam mit Bund, Land und Kommunen vor der gesamtstaatlichen Aufgabe, den Flüchtlingen, die in Deutschland und Hessen Schutz suchen, zu helfen. Hierzu zählt auch, die Menschen eingangs zu untersuchen, um im Falle einer Erkrankung nicht nur behandeln zu können, sondern natürlich auch um eine Ansteckung anderer Personen zu vermeiden. Ich bitte daher auch im Namen der Hessischen Landesregierung um Unterstützung durch Ärztinnen und Ärzte", so Hessens Minister für Soziales und Integration, Stefan Grüttner.
Für die Erstuntersuchung an dem Standort Gießen der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (HEAE) mit den Außenstellen in Büdingen, Neustadt oder Rotenburg werden dringend Ärztinnen und Ärzte gesucht. Dies gilt auch für die Weiterbetreuung und Weiterbehandlung der Flüchtlinge in allen hessischen Kommunen, so der Ärztekammerpräsident.
"Jede Form der Unterstützung - stundenweise, in Teilzeit oder für eine Übergangszeit - ist möglich, und zwar ohne bürokratische Hürden", macht von Knoblauch zu Hatzbach deutlich. "Wer sich engagieren möchte, in Festanstellung oder auch stunden- oder tageweise, ist herzlich willkommen. Ganz gleich, ob Vertragsarzt mit Zeit in den Abendstunden, Krankenhausarzt mit Kapazitäten z.B. am Wochenende, Ärzte in Familienzeit oder im Ruhestand: Sie alle werden gebraucht", unterstreicht von Knoblauch zu Hatzbach. Grüttner sagte abschließend zu, die Verfahren in der Verwaltung zu vereinfachen, um den Ärzten den Zugang zu dieser wichtigen Tätigkeit in den Erstaufnahmeeinrichtungen zu erleichtern.
Interessierte Freiwillige können sich direkt per Mail an heae.poststellegi@heae-giessen.hessen.de wenden. Oder an das Regierungspräsidium Gießen, Dezernat 12 Pers. 15, Landgraf-Philipp-Platz 1 - 7, 35390 Gießen per Mail an heike.sauer@rpgi.hessen.de. Für Rückfragen steht Ihnen die Dienststellenleiterin der HEAE - Frau Weppler - unter Tel. 0641 7961-215 zur Verfügung. Ihre Ansprechpartner in der Landesärztekammer Hessen sind Dr. med. Alexander Marković, Ärztlicher Geschäftsführer, und Nina Walter, stv. Ärztliche Geschäftsführerin, unter Tel. 069 97672-105.
Gemeinsame Pressemitteilung der Landesärztekammer Hessen und des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration