Erster Welttag der Organspende
Ärztekammer fordert Ärzte und Kostenträger zur Unterstützung auf
Anlässlich des Ersten Welttages der Organspende und Transplantation am 14. Oktober unter dem Motto „Organspende – ein Geschenk fürs Leben" ruft die Landesärztekammer Hessen die hessischen Ärztinnen und Ärzte sowie die Kostenträger zu vermehrter Unterstützung auf. „Wir müssen die Menschen noch intensiver als bisher über die Wichtigkeit von Organspenden informieren, damit sie eine persönliche Entscheidung treffen können", erklärte Ärztekammerpräsidentin Dr. med. Ursula Stüwe heute in Frankfurt.
Sie wies auf Repräsentativbefragungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hin, wonach mehr als die Hälfte der Befragten angaben, dass sie sich mit Fragen zur Organspende an ihren Arzt wenden. „Damit wird deutlich, dass uns Ärzten eine besondere Verantwortung bei der Aufklärung über den Bedarf an Organspenden zukommt", sagte Stüwe.
Obwohl viele Ärztinnen und Ärzte in Praxen und Krankenhäusern ihren Patienten bereits heute als Ansprechpartner zum Thema Organspende zu Verfügung stünden, sei es notwendig, dieses Engagement noch zu verstärken. So zeige sich nach Angaben der BZgA ein großer Teil der Deutschen zwar grundsätzlich zu einer Organspende nach ihrem Tode bereit, doch nur rund zwölf Prozent dokumentierten ihren Willen in einem Organspendeausweis. „Hier ist weitere Aufklärungsarbeit nötig", sagte Stüwe und forderte Ärztinnen und Ärzte auf, aktiv das Gespräch mit ihren Patientinnen und Patienten zum Thema Organspende zu suchen. Die BZgA stelle dafür Informationsmaterialien und Organspendeausweise bereit.
Darüber hinaus appellierte Stüwe an die Kostenträger, die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, damit die unter strukturellen und gesundheitsökonomischen Problemen leidenden Krankenhäuser Organentnahmen in ausreichendem Umfang vornehmen könnten.