Aufklärung ohne erhobenen Zeigefinger

Pressemitteilung

Alkoholpräventions-Projekt "Hackedicht - Besser geht's dir ohne!" auf den Schulprojekttagen in Wald-Michelbach vorgestellt

Was macht Alkohol mit mir? Wie gehe ich maßvoll mit ihm um? Wohin wende ich mich, wenn ich glaube, ein Alkoholproblem zu haben? "

Auf diese Fragen möchten die Landesärztekammer Hessen, die Wald-Michelbacher Schulen und der Kreis Bergstraße Antworten geben", erklärte Katja Möhrle, Pressereferentin der Landesärztekammer heute bei der Vorstellung des Projektes "Hackedicht - Besser geht's dir ohne!" in der Eugen-Bachmann-Schule. Im Rahmen der Schulprojekttage (Eugen-Bachmann-Schule, Schulleiter: Thomas Wilcke, und Überwald-Gymnasium, Schulleiter: Gerhard Pieschel) erläuterten Norbert Golzer, Dezernent für Gesundheit im Kreis Bergstraße, Reinhild Zolg, Leiterin des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes des Hauses der Gesundheit, und Möhrle die Ziele des Projektes. Dr. med. Klaus Jonasch, Arzt für Psychiatrie und Arzt für psychotherapeutische Medizin und stellvertretender ärztlicher Direktor des Zentrums für Soziale Psychiatrie Heppenheim, informierte die Schülerinnen und Schüler der 8. Klassen über Alkohol und seine Folgen.

Neben einem Informationsflyer für Jugendliche stellte die Landesärztekammer Unterrichtsmaterialien zur Verfügung. Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen konnten das Fahrverhalten unter Alkoholeinfluss auf einem Fahrsimulator des ADAC testen. "Wir sind als Schule sehr froh, dass unsere hauseigenen Bemühungen im Bereich Suchtprävention professionelle Unterstützung durch die Landesärztekammer Hessen erfährt. Insbesondere die Vermittlung durch das Haus der Gesundheit des Kreises Bergstraße, mit dem wir seit Jahren in verschiedensten Projekten eng kooperieren, ist ein Glücksfall für die Eugen-Bachmann-Schule", unterstrich der Lehrer Markus Proksch, der gemeinsam mit Dr. Daniela Schipke die Projekttage an der Eugen-Bachmannschule organisiert hat.

"Das Projekt Hackedicht unterstützt meine Zielsetzung, aus dem Kreis Bergstrasse einen der gesündesten zu machen. Suchtbekämpfung, Verbesserung der Ernährung und der Motorik von Kindern und Erwachsenen sind wesentliche Mosaiksteine meines politischen Engagements im Kreis Bergstrasse", erklärte Golzer, und Zolg ergänzte: "Der schulärztliche Dienst möchte durch die Präsenz bei Schulprojekten einen Beitrag zur Vertrauensbildung zwischen Eltern, Schule und Gesundheitsverwaltung leisten. Gesundheitsförderung muss ohne erhobenen Zeigefinger durch interessante Aktionen aber mit informativem Hintergrund auf Augenhöhe der Kinder erfolgen. Die heutige Veranstaltung ist ein wichtiger Meilenstein und muss nachhaltig in allen Schulen umgesetzt werden."

Das Einstiegsalter für regelmäßigen Alkoholkonsum ist nach Angaben der Hessischen Landesstelle für Suchtgefahren (HLS) auf 13 Jahre gesunken. Bundesweit ist Alkohol für rund sechs Millionen Menschen ein Gesundheitsrisiko. 1,7 Millionen Bundesbürger sind alkoholabhängig, 42.000 Menschen sterben jedes Jahr an den Folgen ihres Konsums. Mit dem langfristig angelegten, vom Hessischen Kultusministerium und dem Hessischen Sozialministerium unterstützten Projekt  "Hackedicht - Besser geht's dir ohne!", das in ganz Hessen an interessierten Schulen durchgeführt werden soll, setzt die hessische Ärztekammer auf Aufklärung ohne erhobenen Zeigefinger. "Verbote helfen wenig, denn sie lassen Alkohol nur noch reizvoller erscheinen," sagte Möhrle in Wald-Michelbach. Dr. Manfred Zolg (Abteilungsleiter, Haus der Gesundheit des Kreises Bergstraße) ist überzeugt: "Die heutige Veranstaltung belegt, dass durch gemeinsames Handeln von Ärzteschaft, öffentlichem Gesundheitsdienst und Pädagogen und nicht zuletzt durch die Kreispolitik Schulprojekte mit gesundheitlichem Bezug von der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Sie leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Steigerung des Gesundheitsbewusstseins der ganzen Bevölkerung in unserer Region."

Im Rahmen des Projektes, mit dem die Hessische Landesstelle für Suchtragen (HLS) kooperiert, vermittelt die Landesärztekammer Ärztinnen und Ärzte, die im Unterricht, bei Projekttagen, auf Informationsveranstaltungen und auf Elternabenden über Alkohol und seine Folgen aufklären. Interessierte Schulen können sich unter der Mail-Adresse katja.moehrle@laekh.de direkt an die Pressestelle der Landesärztekammer Hessen wenden. 

Weitere Informationen zur Alkoholpräventionsaktion

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