Ärztekammerpräsident begrüßt geplantes Hessisches Landesamt für Gesundheit
Als sinnvoll und richtig begrüßt Dr. med. Edgar Pinkowski, Präsident der Landesärztekammer Hessen, die von Sozialminister Kai Klose angekündigte Einrichtung eines Hessischen Landesamtes für Gesundheit. „Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) nicht nur für den Infektions- und Katastrophenschutz ist. Auch für andere Aufgaben, wie zum Beispiel Beratungs- und Unterstützungsangebote für Familien, Kita- und Schuleingangsuntersuchungen oder Kontroll- und Überwachungsaufgaben im Bereich der Krankenhaushygiene – spielt der ÖGD eine zentrale Rolle“; betont Pinkowski.
Der hessische Ärztekammerpräsident hatte das Land Hessen bereits auf der Delegiertenversammlung der Kammer im November 2021 aufgefordert, ernsthaft über die Einrichtung eines Landesgesundheitsamtes nachzudenken. Die damals ausgelaufene epidemische Lage von nationaler Tragweite habe keineswegs zu einer einheitlichen Vorgehensweise in Deutschland geführt, noch nicht einmal in Hessen, da jedes Gesundheitsamt seine eigenen Regeln und Vorgehensweisen entwickelt und verfolgt habe. "Das war beispielsweise für Eltern mit Kindern, die in unterschiedlichen Gebietskörperschaften zur Schule gehen, nicht nachvollziehbar", kritisierte Pinkowski im November.
Dass das neue, für 2023 geplante Landesamt künftig die Zuständigkeiten für den öffentlichen Gesundheitsdienst bündeln soll, die derzeit beim Landesprüfungs- und Untersuchungsamt im Gesundheitswesen (HLPUG), beim Regierungspräsidium Darmstadt sowie beim Sozialministerium selbst liegen, sei ein Fortschritt. „Damit befindet sich die Zuständigkeit und Steuerungsfunktion in einer Hand, was die Arbeit der Gesundheitsämter hoffentlich vereinfachen wird", so Pinkowski. Zugleich werde der Öffentliche Gesundheitsdienst durch die neue Behörde gestärkt.