Ärztekammer hofft auf Verbesserung der Arbeitsbedingungen an hessischen Kliniken
Tarifeinigung: Die Landesärztekammer Hessen begrüßt, dass mit der gestern erzielten Einigung auf einen Ärzte-Tarifvertrag Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und des Patientenschutzes verbunden sein sollen. Sie bezieht sich dabei auf die angekündigte neue Regelung, nach der Krankenhausärztinnen und -ärzte bei einer Kombination aus Tagesdienst und Bereitschaftsdienst in höchster Belastungsstufe künftig grundsätzlich maximal 18 Stunden arbeiten dürfen. Auch soll darüber hinaus die Arbeitsbelastung durch objektive Dokumentation transparenter werden.
Seit Jahren fordert die hessische Ärztekammer bessere Arbeitsbedingungen für Ärztinnen und Ärzte an deutschen Kliniken. 2001 führte sie die erste systematische wissenschaftliche Untersuchung zu Arbeitszeiten, unbezahlter ärztlicher Mehrarbeit und Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen im Krankenhaus durch. Nachuntersuchungen haben gezeigt, dass sich bis heute kaum etwas zum Positiven geändert hat.
„Da die bisherigen Regelungen nicht nur die Gesundheit von Ärztinnen und Ärzten, sondern vor allem die Gesundheit der ihnen anvertrauten Patienten gefährdet haben, erhoffen wir uns von den jetzt in den Verhandlungen erzielten Vereinbarungen eine deutliche Verbesserung der Situation," erklärt der Vizepräsident der Landesärztekammer, Martin Leimbeck. „Sie sollen dazu beitragen, die Fehleranfälligkeit des Versorgungssystems zu verringern und die Qualität der Behandlung von Patienten an hessischen Krankenhäusern zu sichern."