97 Medizinische Fachangestellte aus Ausbildungsverhältnissen verabschiedet

Pressemitteilung

Absolventenfeier der Bezirksärztekammer Gießen

Bad Nauheim. Im Rahmen der Absolventenfeier fand am Mittwoch, den 30. August 2023, im Bildungszentrum der Landesärztekammer Hessen eine feierliche Zeugnisübergabe statt. Die Landesärztekammer Hessen, Bezirksärztekammer Gießen verabschiedete 93 Absolventinnen und 4 Absolventen aus ihren Ausbildungsverhältnissen.

Dr. med. Hans-Martin Hübner, Vorsitzender der Bezirksärztekammer Gießen, führte durch das Programm und begrüßte im Namen des Vorstandes der Landesärztekammer Hessen und der Bezirksärztekammer Gießen die anwesenden Absolventinnen und Absolventen, die Vertreter/-innen der Berufsschulen und der MFA-Prüfungsausschüsse. Er gratulierte den Prüflingen zum erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung.

Aus der Notenstatistik der Bezirksärztekammer Gießen geht hervor, dass von 108 Absolventinnen und 4 Absolventen 97 bestanden haben. Von den Anwesenden haben 5 Absolventinnen und 2 Absolventen im Praktischen Teil die Note „sehr gut“ erzielt und wurden mit jeweils einem Blumenstrauß bzw. einem Gutschein geehrt.

Willy-Brandt-Schule Gießen: Sidan Demir und Tom Guldenmeister.
Max-Eyth-Schule Alsfeld: Anna Schneider.
Käthe-Kollwitz-Schule Wetzlar: Tzainte Chatzi Impram.
Berufliche Schulen am Gradierwerk Bad Nauheim:  Eva Harr, Pauline Schreitz und Lucas Velosa Reguengo.

In seiner Begrüßungsrede ging Dr. Hübner auf das Berufsbild der Medizinischen Fachangestellten ein und schilderte die Entwicklung innerhalb der letzten 30 Jahre von der „Sprechstundenhilfe“ zur Medizinischen Fachangestellten der heutigen Zeit. Das Berufsbild hat innerhalb dieser Zeit einen erheblichen Wandel erfahren; bedingt durch die zunehmende Digitalisierung in den 90iger Jahren und damit einhergehend auch einem Wandel in der Medizintechnik und den immer weiteren Auslagerungen von Behandlungen aus dem klinischen in den ambulanten Bereich. Hier ergaben sich völlig neue Tätigkeitsbereiche und Berufsbilder, insbesondere auch in den Assistenzberufen. Das Berufsbild der Arzthelferin zu dieser Zeit war geprägt von immer mehr neuen Tätigkeitsfeldern.

So haben wir heute ein umfangreiches Spezialisierungsprogramm für die Medizinischen Fachangestellten im ambulanten Operationsbereich, in der Arbeitsmedizin, im Bereich der Hals-, Nasen-, Ohrenkunde, im augenheilkundetechnischen Bereich, in der Gastroenterologie sowie in der Kinder- und Jugendmedizin. Hier bietet die Landesärztekammer Hessen ein umfangreiches Fortbildungsprogramm an. Hinzu kommt, dass eine weitere Qualifizierung zur Fachwirt/in für ambulante medizinische Versorgung es weitere Aufstiegsmöglichkeiten gibt, die bis zum Studium reichen können.

Daraus ergibt sich, dass es sich nicht um einen typischen frauenspezifischen Beruf handelt; hier ist ein deutlicher Wandel eingetreten und es zeigt sich auch, dass zunehmend Männer diesen Beruf ergreifen. Zurzeit sind noch 98 % der Absolventinnen Frauen aber in den letzten Jahren hat der Anteil an männlichen Absolventen deutlich zugenommen. Nach heutigem Stand gibt es derzeit in Deutschland über 350.000 ausgebildete MFAs, davon etwa 98 % Frauen. In den nächsten Jahren wird die Zahl der männlichen Bewerber, aufgrund der Vielfältigkeit dieses Berufes, weiter ansteigen. Abschließend wünschte Hübner allen Absolventen/innen für Ihren weiteren beruflichen Lebensweg viel Freude und viel Erfolg.

Die Ansprachen für die Berufsschulen hielten Studiendirektorin Dr.rer.nat. Doris Mück, Abteilungsleiterin der Käthe-Kollwitz-Schule in Wetzlar, sowie für den Verband Medizinischer Fachberufe e. V. Jutta Hartmann. Sie wünschten den Medizinischen Fachangestellten viel Erfolg, hoben die hohe Verantwortung und die Gewissenhaftigkeit hervor, die für den MFA-Beruf notwendig sind.

Musikalisch eingerahmt wurde die Feier durch das Gesangsensemble Vokalicious der Musikschule Bad Nauheim.

Insgesamt blieb die Zahl der Auszubildenden in den letzten Jahren auf einem konstant hohen Niveau, damit zeigt sich eine weiter hohe Beliebtheit dieses Ausbildungsberufes.
85 % der Befragten werden den erlernten Beruf weiter ausüben, davon 70 % in ihrer Ausbildungspraxis.

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