13 Millionen unbezahlte ärztliche Überstunden in deutschen Krankenhäusern sind ein Skandal
Hessisches Ärzteparlament fordert regelmäßige Überprüfung arbeitsrechtlicher Vorschriften
Nach Berechnungen des Marburger Bundes werden etwa 13 Millionen ärztliche Überstunden in deutschen Krankenhäusern weder bezahlt noch in Freizeit ausgeglichen: Ein Skandal, wie es heute auf der Sitzung des Hessischen Ärzteparlamentes in Bad Nauheim hieß.
Die Delegierten forderten daher das Hessische Sozialministerium und dessen staatliche Ämter für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik in einer Resolution auf, die Einhaltung der arbeitszeitrechtlichen Vorschriften in Krankenhäusern regelmäßig zu überprüfen.
Nur wenn die Arbeitgeber bei Verstößen gegen das Arbeitszeitgesetz drastische Konsequenzen befürchten müssten, werde sich an dem Problem unbezahlter Überstunden etwas ändern, erklärten die Ärztevertreter. Bisher werde diese Überwachungsaufgabe der Ämter – oft nach konkreten Hinweisen – nicht ausreichend wahrgenommen.