Wir sind mit der „Zivil-Militärischen Zusammenarbeit“ der Landesärztekammer Hessen mit der Bundeswehr ausdrücklich nicht einverstanden. Diese Zusammenarbeit gehört zu der mit allen Mitteln betriebenen Militarisierung unserer Gesellschaft. Alles, was zu einer Ausweitung des Krieges in Europa führt, ist unbedingt zu unterlassen.
Es ist ein fataler Irrtum zu glauben, dass die Folgen eines Krieges für die Bevölkerung von Ärztinnen und Ärzten beherrscht werden können. Wir Ärztinnen und Ärzte verstehen uns nicht als Kriegsmediziner, sondern wir sind allein der körperlichen und seelischen Gesundheit der Bevölkerung verpflichtet. Anstatt in vorauseilendem Gehorsam die Vorgaben für die Militarisierung des Gesundheitssektors auszuführen, sollte sich die Landesärztekammer für eine vernünftige Reform des Gesundheitswesens und für eine umfassende Völkerverständigung zur Verhinderung von Kriegen gemeinsam mit der Ärzteschaft einsetzen.
Dr. med. Annette Bänsch-Richter-Hansen, Wiesbaden
Uta-Gabriele Sperling, Breuberg