Die Landesärztekammer Hessen (LÄKH) warnt vor dem zunehmenden Missbrauch von Lachgas, insbesondere unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „Der freie Verkauf von Lachgas außerhalb des medizinischen Kontexts ist angesichts der aktuellen Situation unter keinen Umständen mehr vertretbar“, so LÄKH-Präsident Dr. med. Edgar Pinkowski. Auch der Drogen- und Suchtbeauftragte der LÄKH, Dr. med. Mathias Luderer, fordert rasche Präventionsmaßnahmen, insbesondere an Schulen, um das vermeintlich harmlose Image von Lachgas zu widerlegen.

Lachgas (Distickstoffmonoxid, N2O) wird im medizinischen Bereich sicher und unter ärztlicher Kontrolle genutzt, beispielsweise zur Narkose und Schmerztherapie. Im Freizeitkonsum fehlen diese Sicherheitsmechanismen, was zu schweren gesundheitlichen Schäden führen kann: Der Rausch birgt Risiken wie Sauerstoffmangel sowie Gefrierverbrennungen beim Gebrauch. Regelmäßiger Konsum hemmt die Vitamin-B12-Verwertung und verursacht irreversible Nervenschäden, die Lähmungen zur Folge haben können.

Die Landesärztekammer Hessen fordert deshalb unter anderem ein Verkaufsverbot großer Behältnisse. „Eine Altersbeschränkung wäre ebenfalls sinnvoll. Wir glauben, dass man damit Gefahren für junge Menschen reduzieren kann“, betont Luderer. Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier. (red)