Der Beitragssatz der Deutschen Rentenversicherung (DRV) und damit auch der Beitragssatz des Versorgungswerkes bleiben auch im Jahr 2025 unverändert bei 18,6 %. Die Bemessungsgrenze, bis zu der Beiträge gezahlt werden müssen, steigt hingegen von monatlich 7.550 € auf 8.050 €. Dies ist in den Sozialversicherungsrechengrößen festgelegt, die kurz vor Weihnachten nach dem Bundestag auch vom Bundesrat verabschiedet wurden. Damit steigt der Höchstbeitrag von 1.404,30 € auf 1.497,30 €, sagte die Stellv. Vorsitzende des Vorstandes, Dr. med. Susan Trittmacher. Der Gesetzentwurf Rentenpaket II wird nach dem Bruch der Ampelkoalition in dieser Legislaturperiode hingegen nicht mehr verabschiedet. Er hatte vorgesehen, das Rentenniveau der DRV bei 48 % festzuschreiben und den Beitragssatz bis 2027 bei 18,6 % zu belassen. Außerdem sollte die Nachhaltigkeitsrücklage von 0,2 auf 0,3 Monatsausgaben angehoben werden. Schließlich war geplant, einen schuldenfinanzierten Kapitalstock aufzubauen, dessen Überschüsse der Rentenversicherung zufließen sollten, um deren Finanzen zu stabilisieren. All dies ist jetzt jedoch Makulatur. Es bleibt abzuwarten, welche Vorschläge eine neue Bundesregierung auf den Tisch legen wird.
Entwicklung der Kapitalanlagen
Auch wenn sich die Lage am Immobilienmarkt nicht weiter verschlechtert habe, leide die Anlageklasse weiterhin unter den gestiegenen Zinsen, den höheren Baukosten und der gesunkenen Nachfrage nach Gewerbeobjekten. Dies bekomme auch das Versorgungswerk zu spüren, so Trittmacher. „Die Talsohle sei jedoch durchschritten„, stellte sie fest. Dagegen sei die Situation bei anderen Anlagen im Jahr 2024 deutlich besser als im Jahr zuvor gewesen; dies gelte insbesondere für Aktien. Deshalb gehe man davon aus, einen Überschuss zu erzielen und damit mit einem deutlich besseren Ergebnis als im Vorjahr abzuschneiden.
Neue Beratungsangebote für Mitglieder
Im September und November 2024 hatte das Versorgungswerk erstmals Online-Veranstaltungen für diejenigen angeboten, die über 60 Jahre alt sind und damit kurz vor der Rente stehen. Ziel war es insbesondere, die Mitglieder darüber zu informieren, welche verschiedenen Optionen es für die Rente gibt und was es jeweils zu beachten gilt. Mehrere Hundert haben an den Veranstaltungen teilgenommen. Diese waren damit ein voller Erfolg. Außerdem gab es an einem Samstag einen Rentensprechtag im Versorgungswerk. Näheres siehe Artikel unten.
Johannes Prien, Referent des Vorstandes des Versorgungswerkes