Spenderinnen und Spender, Organe, Organübertragungen – die Zahlen gehen wieder nach oben. In Hessen spendeten 2023 71 Menschen nach ihrem Tod ein oder mehrere Organe, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) mitteilt. Ein Zuwachs von 39,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr mit nur 51 Spenderinnen und Spendern.
Auch die Summe der in Hessen postmortal entnommenen Organe, die über die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant nach festgelegten medizinischen Kriterien verteilt und schließlich hierzulande oder im Ausland transplantiert werden konnten, ist um 21,9 Prozent gestiegen: von 169 im Jahr 2022 auf 206 Organe im Jahr 2023.
Die Anzahl der in Hessen durchgeführten Organübertragungen hat sich im Vergleich zum Vorjahr zwar erhöht (2022: 107; 2023: 119), liegt aber noch deutlich unter dem Wert von 2021 mit 134 Organübertragungen. Ein Blick auf die Zahlen unterteilt nach Krankenhauskategorie zeigt, dass die drei hessischen Universitätskliniken mit 23 durchgeführten Organübertragungen wieder auf dem Niveau von 2021 angekommen sind. Im Jahr 2022 realisierten die hessischen Universitätskliniken gemeinsam nur acht Organspenden und lagen damit im Ranking der deutschen Universitätskliniken im unteren Drittel.
Auch wenn insgesamt ein leichter Erholungskurs sowohl in Hessen als auch bundesweit zu verzeichnen ist, die Situation der Organspende in Deutschland ist weiterhin von einem erheblichen Mangel an Spenderorganen gezeichnet. Allein in Hessen stehen 596 Patientinnen und Patienten auf der aktiven Warteliste (Stand: 31. Dezember 2023). Deutschlandweit warten 8.394 Menschen auf ein oder mehrere Organe.
Weitere Grafiken dazu finden Sie im Literaturverzeichnis der aktuellen Ausgabe des Hessischen Ärzteblattes sowie auf der Website der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) www.dso.de
Maren Siepmann