Im Rahmen einer Feierstunde in der Dienstvilla des hessischen Ministerpräsidenten wurde Dr. med. Mark Siegmund Drexler am 20. November 2023 in Wiesbaden mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Der Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, der die Ehrung für jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement erhielt, habe mit seinem Wirken zahlreiche bleibende Spuren hinterlassen, sagte Staatsminister Kai Klose in seiner Laudatio.
Drexler, von 1992 bis 2004 Präsidiumsmitglied sowie von 2004 bis 2012 stellvertretender Vorsitzender der Bezirksärztekammer Frankfurt, baute 2008 die Suchtberatungsstelle der Landesärztekammer Hessen auf. Bis 2018 war er erster Drogen- und Suchtbeauftragter der Kammer und stand den Betroffenen in dieser Funktion rund um die Uhr als Ansprechpartner zur Verfügung. Seit 2018 hat Drexler die Funktion des stellvertretenden Beauftragten inne und ist seit mehr als zehn Jahren Mitglied des Suchtausschusses der Landesärztekammer.
Dass Suchterkrankungen schwere gesundheitliche Folgen haben und auch Ärztinnen und Ärzte nicht davor nicht gefeit seien, betonte Klose in seiner Rede. Berufsrechtlich könnten sie sogar den Verlust der Approbation bedeuten. Dass es Drexler gelungen sei, eine Unterstützungsinstanz innerhalb der Ärzteschaft aufzubauen, an die sich Betroffene vertrauensvoll wenden können, bezeichnete Klose als Pionierarbeit.
Darüber hinaus würdigte der Minister Drexlers Engagement in der Gedenkarbeit: Der Arzt war 2013 Initiator des Ausschusses „Forschung der Landesärztekammer Hessen zur geschichtlichen Aufarbeitung der Ärztekammern von 1887 bis 1956“ sowie Initiator des Kongresses „Medizin und Antifaschismus“ der Landesärztekammer. Drexler, der auch zu den Gründungsmitgliedern des Vereins zur Förderung der Gedenkstätte Hadamar zählt, regte 2018 die Sonderausstellung „Die hessische Landesärztekammer im Nationalsozialismus“ an. Er habe „sich so um die Aufarbeitung der Arbeit der Landesärztekammer in den dunkelsten Jahren der deutschen Geschichte besonders verdient gemacht“, hob Klose hervor.
Katja Möhrle