In der Sommerprüfung 2023 haben im Bereich der Bezirksärztekammer (BezÄK) Marburg 31 von 37 Prüflingen die Abschlussprüfung als Medizinische Fachangestellte (MFA) erfolgreich abgeschlossen. Besonders hervorzuheben ist, dass dieser Abschlussjahrgang mitten in der schwierigen Zeit der Coronapandemie begonnen hat, somit eine besondere Herausforderung für die Auszubildenden.
In einer Feierstunde überreichte der Vorsitzende der BezÄK Marburg, Dr. med. Dipl.-Chem. Paul Otto Nowak, die Urkunde sowie eine Rose und nahm die „Freisprechung“ der MFA vor, indem er das „Feierliche Versprechen“ aus der Berufsordnung für Medizinische Fachangestellte verlesen ließ.
Eine Überraschung hatte Nowak für die MFA und ihren Angehörigen sowie die Lehrkräfte auf Lager: Für den ersten Teil seiner Rede hatte er ChatGPT, eine Künstliche Intelligenz-Software, beauftragt, seine Rede zu schreiben. Sein Experiment, wie Nowak es bezeichnete, erstaunte viele. „Künstliche Intelligenz (KI) beeinflusst jetzt schon unser Leben“, machte er deutlich. „Aber eines könne KI nicht ersetzen: weder die MFA noch den Arzt.“
Auch könne ChatGPT keine persönlichen Kontakte aufbauen, menschliche Beziehungen pflegen oder in Interaktionen eintreten. KI solle und könne ein gutes Hilfsmittel für Menschen sein, aber der Mensch dürfe sich nicht von ihr abhängig machen.
Weiterhin freute Nowak sich, als Gäste begrüßen zu dürfen: den Schulleiter der Kaufm. Schulen Marburg, Oberstudiendirektor Klaus Denfeld, und Studiendirektorin Dr. rer. nat. Brigitte Seefeldt-Schmidt (Abteilungsleiterin) sowie Vertreterinnen und Vertreter der Lehrerschaft der Kaufm. Schulen Marburg, Mitglieder des Prüfungsausschusses der BezÄK Marburg sowie die Ausbildungsberaterin der BezÄK, Dr. med. Elke Neuwohner, niedergelassene Ärztin im Ebsdorfergrund, und Ärzte der ausbildenden Betriebe sowie Angehörige der MFA.
Neben Seefeld-Schmidt und Neuwohner hielten die frisch gebackenen MFA Olga Fischer (Jahrgangsbeste) und Yvonne Schmidt (praktischer Teil: Note 1) eine Rede. Besonders ergriffen waren die Zuhörer, als Nour Al Houda Yasin, eine MFA mit Migrationshintergrund, sich für ihre positive Aufnahme in der Schule und Förderung ihrer schulischen sowie praktischen Ausbildung bedankte, so dass auch sie einen positiven Abschluss als MFA erreichte – ein gutes Beispiel für eine gelungene Integration.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Frank Jost-Weintraut (Gesang & Gitarre), ebenfalls Lehrer an den Kaufmännischen Schulen der Universitätsstadt Marburg.
Bezirksärztekammer Marburg