Eine beeindruckende Karriere im Dienst der hessischen Ärzteschaft
Am 23. April feierte der ehemalige Justitiar der Landesärztekammer Hessen Christian Neupel seinen 85. Geburtstag. Als Sohn eines Arztes und Zahnarztes wurde er am 23. April 1938 in Breslau geboren und – wie soviele – im Jahre 1945 aus seiner Heimat Schlesien vertrieben. Seine Kindheit verlebte Christian Neupel bei Hildesheim. Das Abitur bestand er am Frankfurter Goethe-Gymnasium und studierte sodann Rechts- und Staatswissenschaften in Frankfurt, Marburg und München; hier legte er im Jahre 1963 das erste juristische Staatsexamen ab. Nach dem Referendariat und einem längeren Aufenthalt in Lyon bestand er in Frankfurt das zweite juristische Staatsexamen. Darauf folgten Tätigkeiten als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Frankfurt und als Rechtsanwalt. Am 1. Mai 1973 trat er in die Dienste der Landesärztekammer Hessen ein. Bereits nach kurzer Zeit übernahm er als Justitiar die Leitung der Rechtsabteilung. 28 Jahre später trat er 2001 in den Ruhestand.
Dazwischen lag ein bewegtes Berufsleben, das allein bereits durch Zahlen beeindruckt: die verantwortliche Durchführung von sieben Kammerwahlen, der rechtliche Part in über 60 Delegiertenversammlungen sowie rund 320 Präsidiumssitzungen und vor allem die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den vier Präsidenten Dr. Heinz Stroh, Dr. Wolfgang Bechtoldt, Dr. Helmuth Klotz und Dr. Alfred Möhrle. Sämtliche grundlegenden berufspolitischen Entscheidungen der hessischen Ärzteschaft in dieser Zeit wurden in juristischer Hinsicht wesentlich von Christian Neupel geprägt. Bekannt war er für sein diplomatisches Geschick und seine große Integrationskraft.
Für seine zahlreichen Verdienste um die Ärzteschaft verlieh ihm die Bundesärztekammer 1988 das Ehrenzeichen der Deutschen Ärzteschaft und die Landesärztekammer Hessen 2002 die Ehrenplakette in Silber.
Ad multos annos!
Manuel Maier, Justitiar und Juristischer Geschäftsführer