Erinnerung an Erika Hartmann, * 26.04.1938 † 29.12.2020
Über Jahrzehnte hat sie sich für die Ausbildung von Arzthelferinnen und Arzthelfern in Hessen und auf Bundesebene eingesetzt. Am 29. Dezember 2020 ist Erika Hartmann, die am 26. April 1938 in Berlin geboren wurde, im Alter von 82 Jahren in Marburg gestorben.
„Mit ihrem außerordentlichen Engagement hat Erika Hartmann Generationen von Arzthelferinnen und Arzthelfern geprägt“, würdigt Dr. med. Edgar Pinkowski, Präsident der Landesärztekammer Hessen, die Verstorbene. „Grundlage für den anspruchsvollen Beruf der Arzthelferin bzw. des Arzthelfers – heute Medizinische Fachangestellte – an der Seite der Ärztin und des Arztes in der Patientenversorgung ist eine hochwertige Ausbildung. Dafür hat sich Erika Hartmann leidenschaftlich eingesetzt und sich auch für eine Änderung der Berufsbezeichnung stark gemacht.“
Hartmann begleitete die Novellierung der Ausbildungsordnung zur Arzthelferin als Sachverständige und verfasste 1986 das Buch „Die Ausbildung der Arzthelferin in der Praxis“. Viele Jahre arbeitete sie als Arzthelferin in der Arztpraxis ihres Ehemannes und bildete in dieser Zeit 15 Arzthelferinnen mit aus.
Von 1987 bis 1999 war sie stellvertretendes Mitglied und von 1999 bis 2005 ordentliches Mitglied im Vorstand der Carl-Oelemann Schule (COS) der Landesärztekammer Hessen. Seit Ende der 70erJahre unterrichtete sie als Dozentin in der COS und war stellvertretendes Mitglied im Berufsbildungsausschuss der Ärztekammer.
Seit 1972 gehörte Erika Hartmann dem Berufsverband der Arzthelferinnen an, der 2006 in den Verband medizinischer Fachberufe e. V. umbenannt wurde. Von 1985 bis 2001 war Hartmann Mitglied im Landesvorstand Hessen des Verbandes. Für ihr außergewöhnliches Wirken zeichnete der Verband sie mit der Ehrenmitgliedschaft aus.
Im Juli 1998 wurde Erika Hartmann das Ehrenzeichen der Deutschen Ärzteschaft für ihr herausragendes Engagement für den Beruf der Arzthelferinnen durch den damaligen Vorsitzenden der Bezirksärztekammer Marburg Dr. med. Klaus Uffelmann überreicht. Im November 1999 erhielt sie das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
In Trauer und ehrenvollem Gedenken, Landesärztekammer Hessen