Liste Hessenmed e. V. – die Netzärzte
Die Delegiertenversammlung – das Parlament der hessischen Ärzteschaft – ist das oberste Legislativorgan der Landesärztekammer (LÄKH). Sie besteht aus 80 gewählten Mandatsträgerinnen und -trägern aus elf unterschiedlichen Listen, die sich im Rahmen dieser Serie einzeln vorstellen.
Als Vertreter der hessischen Ärztenetze wurde Dr. med. Lothar Born in die Delegiertenversammlung gewählt. Er vertritt rund 1.700 niedergelassene Haus- und Fachärzte in Hessen, die in von der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen bereits zum Teil zertifizierten, regional organisierten Ärztenetzen zusammengeschlossen sind. Dazu kommen Facharztnetze wie die Kardiologische Plattform der Kardiologen (KPH), die Urologen und die Diabetologen.
Regional organisiert sind Ärzte derzeit in Nordhessen: GNN e. V., Praxisnetz Kassel Nord; Mittelhessen: ÄNGie e. V. und GPS (Gießen), PriMa eG (Marburg), Praxisnetz Hochtaunus e. V. (Bad Homburg), GNEF eG (Frankfurt); Osthessen: GNO eG (Fulda); Südhessen: Ärztliche Qualitätsgemeinschaft Ried e. V., GALA e. V. (Lampertheim) sowie im westlichen Teil Hessens PIANO eG (Limburg). Der Verein hessenmed wurde vor zwölf Jahren gegründet und vertritt diese Ärztenetze.
Ziel unseres Zusammenschlusses ist es, die kollegiale Zusammenarbeit zu verbessern sowie Hausärzte und Fachärzte in den Regionen zusammenzuführen. Durch gute Kommunikation und Zusammenarbeit wollen wir die Berufszufriedenheit und damit die Patientenversorgung verbessern. So bilden die Netzfachärzte die Netzhausärzte lokal fort, entwickeln gemeinsam Behandlungspfade, besprechen schwierige Fälle in Fallkonferenzen, checken gemeinsam Medikamentenpläne und vieles mehr. Die Netze organisieren Weiterbildungstage und Veranstaltungen des kollegialen Miteinanders.
Ein besonderes Anliegen der Ärztenetze ist für uns alle die Versorgung in der Fläche. Um die Versorgung auf dem Lande langfristig strategisch zu verbessern, wurde beispielsweise in Marburg im Netz PriMa eine GmbH gegründet, die verwaisende Hausarztsitze mit angestellten Ärzten weiterbetreiben könnte.
Eine gute, politische Wirkung konnten wir auch beim Deutschen Ärztetag erzielen, wo unsere Position zum Thema ärztlich assistierter Suizid klar dargestellt wurde: „Die Beihilfe zur Selbsttötung ist keine ärztliche Aufgabe.“ Dafür und für eine noch weiter verbesserte und wirklich flächendeckende Palliativversorgung setzen wir uns nachhaltig ein.
Als Delegierter der Liste Hessenmed e. V. – die Netzärzte berichtet Dr. Born: „Da ich gleichzeitig Landesvorsitzender des Hartmannbundes bin, unterstütze ich mit anderen Hartmannbundlisten (Liste Junge Ärztinnen und Ärzte, Liste der kleinen Fachgebiete) die Koalition unseres Präsidenten Dr. med. Edgar Pinkowski (Liste Fachärztinnen und Fachärzte Hessen). Dabei nehme ich an den Koalitionssitzungen vor den Delegiertenversammlungen teil, bin über Svenja Krück von der Liste Junge Ärztinnen und Ärzte über die Präsidiumsarbeit informiert und setze für den Rest der Legislaturperiode meinen Schwerpunkt auf die Zusammenarbeit bei der Fortbildung zwischen der Akademie der Landesärztekammer und den Netzen. Ein besonderes Anliegen ist für uns auch weiterhin die Zertifizierung von Fortbildungsveranstaltungen der Netze ohne unsinnig-bürokratische Hürden.“
Für Hessenmed e. V. – die Netzärzte: Dr. med. Lothar Born