Nationale Winterspiele „Special Winterspiele“ in Berchtesgaden
Mit Entzünden der Olympischen Flamme und dem Eid der Sportlerinnen und Sportler „Ich will gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, so lasst mich mutig mein Bestes geben“ wurden die Nationalen Winterspiele der „Special Olympics“ Anfang März 2020 in Berchtesgaden eröffnet. Die Begeisterung, die die rund 900 Sportlern mit geistiger Behinderung ausstrahlten, war nicht nur an der grandiosen Eröffnungsfeier zu spüren. Schon an der Anmeldestelle im Kongresszentrum Berchtesgaden herrschte ein lebhaftes, fröhliches Treiben – ganz professionellen Sportveranstaltungen angemessen. Die Schatten der Corona-Pandemie störten das noch nicht. Man begrüßte sich durchaus ernst, aber unbeschwert mit Ellenbogen oder Fußkontakt. An den strengen Abstand, wie er später im Verlaufe der Pandemie Vorschrift wurde, war allerdings noch nicht zu denken.
Die Sportlerinnen und Sportler lebten in den Wettkämpfen das Motto der Spiele „Gemeinsam Stark“ bei den acht Disziplinen beispielhaft. Sie wetteiferten ehrgeizig, aber mit faszinierendem Gemeinschaftsgefühl bei den Sportarten Eiskunstlauf, Short Track (eine Disziplin des Eisschnellaufes), Ski-Alpin, Ski-Langlauf, Snowboard, Schneeschuhlaufen, Floorball und Stocksport, an denen auch Sportler aus Hessen erfolgreich teilnahmen.
Neben den offiziellen Wettkämpfen hatten Gäste die Möglichkeit, sich in inklusiven Teams zu messen. Die Athletinnen und Athleten wurden von 330 Trainern, 200 Familienangehörigen und 500 ehrenamtlichen Helfern, den „Volunteers“, begleitet und unterstützt.
Beispielhaft ist das Angebot des Gesundheitsprogramms der Special Olympics „Healthy Athletes“, das allen Sportlern und Begleitern zur Verfügung stand und sich durchaus als erfolgreiches Präventionsprogramm für alle Sportler und Nicht-Sportler umsetzen lässt. Ich konnte für die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) als Beobachter teilnehmen – und war fasziniert vom Sportsgeist und der Begeisterung aller Teilnehmer. Interessierte sollten sich die sportlichen Ereignisse auf der Internetseite „specialolympics.de“ genauer ansehen.
Sicher lohnt es sich auch, die vom 15. bis 17. Juni 2021 im Darmstädter Bürgerpark geplanten Landesspiele Hessen fest im Terminkalender einzuplanen.
Dr. med. Gottfried von Knoblauch zu Hatzbach, ehemaliger Präsident der Landesärztekammer Hessen, alternierender Vorsitzender der BGW
Special Olympics Hessen sucht Ärztinnen und Ärzte für den ehrenamtlichen Einsatz
Die weltweit größte Sportorganisation für Menschen mit geistiger Behinderung bietet als Alltagsbewegung ihren Athletinnen und Athleten auch in Hessen nicht nur Sportwettbewerbe, sondern auch ein Gesundheitsprogramm an, welches ausgebaut werden soll. Dafür werden Ärztinnen und Ärzte aus unterschiedlichen Fachrichtungen (z. B. HNO, Augenheilkunde, Kardiologie) gesucht, die mit ihrer fachlichen Kompetenz bei Veranstaltungen ehrenamtlich unterstützen können und Freude daran haben, mit Menschen mit geistiger Behinderung zusammen zu arbeiten.
Special Olympics wurde in den 1960er-Jahren in den USA gegründet und ist heute mit mehr als 3,1 Millionen Athletinnen und Athleten in 175 Ländern vertreten. Im Rahmen des weltweiten Programms Healthy Athletes® zur Verbesserung von Gesundheit und Fitness bietet Special Olympics allen Athleten bei Sportveranstaltungen kostenlose und umfassende Beratungen und Kontrolluntersuchungen an.
Weitere Infos finden Sie hier.
Ansprechpartnerin: Leonie Daiber, E-Mail: l.daiber@so-he.de