Leserbrief zur Leserzuschrift „Hausärztlich tätige Internisten nicht vergessen“ von Dr. med. Björn Müller, HÄBL 12/2019, S. 718
Ich kann dem Leserbrief von Dr. med. Björn Müller nur zustimmen. Ich empfinde die momentane Regelung der Förderung von Weiterbildungsassistenten als skandalöse Ausgrenzung der hausärztlichen Internisten. Ich sehe nach 20-jähriger Hausarzttätigkeit jedenfalls keinen Grund von mangelnder Befähigung meinerseits, da alle in der Weiterbildungsordnung genannten Anforderungen von mir seit Jahr(zehnt)en täglich mit Erfolg erfüllt werden. Dies wird in der Antwort von Prof. Baum und Kollegin Buchalik auch nicht in Zweifel gestellt, glasklar kann man lesen: Man braucht uns hausärztliche Internisten nicht! Warum den Förderungskuchen mit den Internisten teilen? Hier geht es um Berufspolitik!
Sollte die WBO in diesem Sinne beschlossen werden, kann der Hausärzteverband und die DEGAM nicht mehr die Heimat der hausärztlichen Internisten sein! Es ist zu überlegen, ob man bewusst diesen Keil in die hausärztliche Grundversorger treibt. Dies bedeutet eine deutliche Schwächung, immerhin sind es 30 %, die damit mehr oder weniger ausgegrenzt werden.
Dr. med. Joachim Schnell, Internist, Wehrheim