Empfehlungen der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)

Bewertung der krebsauslösenden Verunreinigung in sartanhaltigen Arzneimitteln

Zusammenfassung

In Valsartan-haltigen Arzneimitteln einer chinesischen Firma wurden geringe Mengen von Dimethyl-N-Nitrosamin (NDMA) gefunden. Dieser Stoff ist krebsauslösend. Die Risiken durch diese Verunreinigungen werden in diesem Artikel diskutiert (siehe unten). [...]

Wie sollte das Risiko beurteilt werden?

Es existiert ein Risiko.

Populationsbezogen ist das Risiko groß genug, um Maßnahmen als notwendig und gerechtfertigt anzusehen, und eine längere Exposition hätte das Risiko erhöht. Daher war die Marktrücknahme der verunreinigten Valsartan-Tabletten gerechtfertigt.

Für den einzelnen Patienten/die einzelne Patientin ist das individuelle Risiko, an Krebs zu erkranken, nur sehr geringfügig erhöht. Zusätzlich ist zu sagen, dass bei den meisten Patientinnen/Patienten die natürliche Lebenserwartung kürzer sein wird, als dass zu erwarten steht, dass die Erkrankung auftritt.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in „Arzneiverordnung in der Praxis, Ausgabe 1–2, März 2019, Therapie aktuell, kostenfrei abrufbar auf der Website der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft

Hydrochlorothiazid: Risiko von nichtmelanozytärem Hautkrebs – Empfehlungen der AkdÄ zur Behandlung von Hypertonie und Herzinsuffizienz

Zusammenfassung

Ein Rote-Hand-Brief vom Oktober 2018 weist auf das Risiko des nichtmelanozytären Hautkrebses im Zusammenhang Hydrochlorothiazid (HCT) hin. Die AkdÄ empfiehlt für die Behandlung der arteriellen Hypertonie und der Herzinsuffizienz mit HCT zusammenfassend Folgendes:

  • Eine generelle Therapieumstellung aller mit HCT behandelten Patienten ist nicht erforderlich und sollte individuell geprüft werden.
  • Chlortalidon ist eine mögliche Alternative zu HCT. Zum Hautkrebsrisiko im Zusammenhang mit Chlortalidon liegen keine Daten vor.
  • Wenn HCT angewendet wird, sollten die im Rote-Hand-Brief genannten Empfehlungen befolgt werden (z. B. regelmäßige Hautinspektion; UV-Schutz).

Weitere Studien zum Risiko von (Haut-)Krebs im Zusammenhang mit Diuretika und anderen Arzneimitteln zur Behandlung der Hypertonie und der Herzinsuffizienz sollten durchgeführt werden. Den vollständigen Artikel lesen Sie in „Arzneiverordnung in der Praxis, Ausgabe 1–2, März 2019, Therapie aktuell, kostenfrei abrufbar unter auf der Website der AkdÄ.