166. Bad Nauheimer Gespräch: "Antibiotikaresistente Erreger - Phagentherapie oder Impfung als Lösung?"

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Prof. Dr. Isabelle Bekeredjian-Ding, Direktorin des Instituts für Infektiologie und Hygiene der Universität Marburg, und PD Dr. Silvia Würstle, Leiterin des Labors im Institut für Infektiologie der Universität Frankfurt referierten über neue Entwicklungen und aktuellste Forschungsergebnisse aus ihren Forschungsbereichen. 

Antibiotika-resistente Erreger, (z. B. MRSA, Carbapenemresistente Erreger etc.) können schwere und wegen der Antibiotikaresistenz dann kaum oder nicht mehr zu therapierende Krankenhausinfektionen verursachen. Vor dem Hintergrund der Zunahme gab Bekeredjian-Ding einen umfassenden Überblick über die Suche nach Impfstoffen zur Prävention dieser Erreger und stellte sehr unterschiedliche und interessante Forschungsansätze vor. Allerdings sei in nächster Zeit nicht mit einem wirklichen Durchbruch bei dieser Impfstoff-Entwicklung zu rechnen. 

Auch wenn die „Entdeckung“ der Bakteriophagen etwa gleich lange zurück liegt wie die der Antibiotika, setzen sich Antibiotika aufgrund ihrer breiten Wirksamkeit und einfachen Handhabung im klinischen Alltag durch. Angesichts der weltweit zunehmenden Antibiotikaresistenzen rückt die Forschung zu Bakteriophagen als potenzielle Therapie für schwer behandelbare bakterielle Infektionen in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus. Hierüber und über die hohen Anforderungen an mittels GMP (guter Herstellungspraxis) hergestellte und hochgereinigte Phagen berichtete Würstle in ihrem Vortrag. 

Den Vortrag zu Impfungen und die lebhafte Diskussionsrunde im Anschluss finden Sie hier. 

Der Link zum Vortrag zur Phagentherapie ist auf Wunsch der Referentin nur über die Bad Nauheimer Gespräche zugänglich. Bei Interesse erhalten Sie den Link über die E-Mail-Adresse info@bad-nauheimer-gespraeche.de